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>> Startseite >> Interview mit Gerhard Olschewski
Zur Person:
Geboren wurde Gerhard Olschewski am 30. Mai 1942 im ostpreußischen Herzogskirchen (Masuren). Nach Ende des zweiten Weltkrieges verschlug es ihn mit seiner Familie ins Schleswig-Holsteinische Dithmarschen, 1953 kam er als Elfjähriger in die Hansestadt Lübeck. Nach der Schule entschied er sich, Schauspieler zu werden, feierte erste Bühnenerfolge am Hamburger “St. Pauli Theater”. Mitte der 1960er Jahre kam Gerhard Olschewski zum Fernsehen. Er gab sein Bildschirmdebüt in dem Volksstück “Das Nachtjackenviertel” (1966), erste Aufmerksamkeit erregte er dann in Dieter Wedels TV-Klassiker “Einmal im Leben – Geschichte eines Eigenheims” (1972). Es folgten im Laufe der Zeit Rollen in Erfolgsserien wie “St. Pauli Landungsbrücken”, “Der Alte” oder “Ein Fall für Zwei”. Mehrfach spielte er im “Tatort” mit – die Liste der Einzelproduktionen, in denen Olschewski vor allem bodenständige Typen verkörperte, ist lang. Eine feste Institution ist Olschewski in den Serien “Hallo Robbie” und “Der Landarzt”. Seine Heimatstadt ist seit 1953 Lübeck.

Das Interview urde im Jahr 2010 während der Dreharbeiten zu "Der Landarzt" in Lindaunis geführt.

Gerhard Olschewski: "Privat schaue
ich gerne 'Little Britain' im Fernsehen"

Schon bald nach Sendestart 1987 war “Der Landarzt” ein populärer Dauerbrenner im deutschen TV-Serienmarkt. Im schleswig-holsteinischen Idyll zwischen gelben Rapsfeldern, Weiden und reetgedeckten Häusern spielen die Geschichten um den liebenswürdigen und gutmütigen Landarzt und die eigenwilligen, aber sympathischen Bewohner von Deekelsen. Zu den Einwohnern von Deekelsen gehört Naturheilkundler Alfred Hinnerksen (gespielt von Gerhard Olschewski). Matthias Röhe traf ihn bei Dreharbeiten in Lindaunis (Kreis Schleswig-Flensburg).

Kräuterdoktor Hinnerksen ist seit Anbeginn der Serie dabei. Wie heißt er denn eigentlich mit Vornamen?
Das ist eine gute Frage. Er wird mal mit Alfred, dann wieder mit Hinnerk angesprochen. Ich sage mal so: Im Laufe der Zeit nennen mich die meisten Bewohner von Deekelsen Hinnerk. Hinnerk Hinnerksen hört sich doch viel schöner an. Es verhält sich wie mit Hamburgs ehemaligem Ersten Bürgermeister. Er heißt irgendwie Carl-Friedrich Ole Freiherr von Beust – alle nennen ihn aber Ole von Beust. Ähnlich ist es bei mir. Ich heiße Alfred, aber alle nennen mich Hinnerk.
Wenn Sie privat durch die Straßen laufen, wie werden Sie angesprochen?
Ganz klar: Das ist doch der Hinnerksen! Aber auch nur, wenn ich meine Mütze auf dem Kopf trage. Habe ich keine Mütze auf, werde ich kaum auf der Straße erkannt. Es ist tatsächlich die Mütze, die es ausmacht!
Sie verkörpern den Kräuterdoktor seit 1987. Nach so einer langen Zeit steckt aber auch Hinnerk Hinnerksen in Ihnen, oder?
Das stimmt. Es ist ja so: Ich liebe diese Landschaft. Deekelsen, also Kappeln und alles was drum herum liegt, ist meine Heimat. Und Heimat ist nicht nur Landschaft, das sind auch die Menschen, die hier leben. Darum finde ich Hinnerksen so toll. Ich beobachte meine Leute hier, wie sie schnacken, wie sie leben – und das bringe ich dem Hinnerksen bei. Darin steckt auch ein leiser Zynismus und das Schöne ist: Die Menschen sind mir nicht böse. Im Gegenteil: sie amüsieren sich darüber.
Wären Sie einmal Drehbuchautor, was würde sich bezüglich des Kräuterdoktors Hinnerksen ändern?
In früheren Folgen gab es Gespräche zwischen Pastor Eckholm und Hinnerksen über die Frauen. Eckholm kam immer zu mir, um sich Ratschläge und Tipps zu holen. Und am Ende eines solchen Gespräches ist Hinnerk dann immer mit den Worten gegangen: “Jo, ist gut Pastor, vielen Dank und schade, dass wir beide immer so ein Pech mit den Frauen haben.” Oder so ähnlich. Das hat mir eigentlich immer großen Spaß gemacht. Ich denke, dass ich so etwas ins Drehbuch schreiben würde.
Was sehen Sie selbst gerne im Fernsehen?
Little Britain schau ich gern. Das zieht einem oft die Schuhe aus. Einfach toll, der Englische Humor! Unsere Serie “Der Landarzt” sehe ich auch sehr gern. Besonders schön ist es, wenn wir fast ein Jahr vorher die Folgen produzieren, bevor sie ausgestrahlt werden. Dann kommen meist tolle Erinnerungen an die Dreharbeiten hervor. Schöne Erlebnisse mit den Schauspiel-Kollegen oder dem Team.
Herr Olscheswki, ich danke Ihnen fürs nette Gespräch.

   
(c) 2010, FoTe-Press.de