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Sonja Zietlow

Sonja Zietlow war früher Pilotin

Karl Moik

Karl Moik war früher ein Ofenverkäufer

Andy Borg

Andy Borg war früher ein Automechaniker

Oliver Pocher

Oliver Pocher war vor seiner Karriere beim Fernsehen Versicherungs-
kaufmann



>> Berichte >> Wie wird man Fernsehmoderator?

Vom Versicherungskaufmann zum Fernsehstar


Von Matthias Röhe

Mit lockeren Gags und einem strahlenden Lächeln halten unsere Fernsehmoderatoren ein Millionenpublikum bei Laune. Aber wie wird man zum Showmaster – Fernsehmoderator ist schließlich kein Lehrberuf. Nachfrage beim Management und Recherche im Internet erlauben einen Einblick in die Vita deutscher Fernsehmoderatoren. Dieser Einblick macht deutlich: So manche Moderatoren sind Quereinsteiger und haben ihren Lebensunterhalt einst mit ganz anderen Berufen bestritten. Um bei einer Rundfunkanstalt als Moderator zu landen, ist neben Talent und einem "Fernsehgesicht" genauso viel Glück nötig – und der Moderator in spe muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort bei den richtigen Menschen sein. Am bekanntesten dürfte der Werdegang von Dieter-Thomas Heck sein: "Mister Hitparade" agierte von 1957 bis 1961 als Autoverkäufer. Der in Flensburg geborene und in Hamburg aufgewachsene Heck wurde in der Fernseh-Nachwuchs-Show "Toi toi toi" von Peter Frankenfeld als Sänger entdeckt und arbeitete danach als Rundfunksprecher beim Südwestfunk (heute Südwestrundfunk). In einem TV-Interview gab Heck sogar zu, als Kind gestottert zu haben. Heute gehört Dieter-Thomas Heck zu den beliebtesten Fernsehgesichtern im deutschen Fernsehen. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist Stefan Raab: Der Entertainer machte zunächst eine Lehre zum Metzger und begann ein Jurastudium, welches er nach einigen Semestern abgebrochen hatte. Grund: Er gründete eine Musikproduktionsfirma. 1993 versuchte er dem Kölner Musiksender VIVA selbstkomponierte Stücke zu verkaufen – er wurde gleich an Ort und Stelle als Moderator verpflichet.
Der Hannoveraner Oliver Pocher verkaufte im Vorwege seiner Fernsehkarriere Versicherungspolicen. Heute moderiert Pocher eigene Fernsehshows ("Rent a Pocher"), die sich im Privatfernsehen hoher Einschaltquoten erfreuen. Vom Kandidaten zum Showmaster: Der Werdegang von Kai Pflaume hätte nicht besser sein können. Pflaume, heute Allzweckmoderator bei Sat.1 ("Nur die Liebe zählt", "Glücksspirale"), flüchtete 1989 aus der DDR nach Frankfurt am Main. Dort arbeitete er als Aktienhändler, bewarb sich bei der ARD-Flirtshow "Herzblatt". Pflaume war von der Studio-Atmosphäre so begeistert, dass er sich bei den einzelnen Sendern als Moderator vorstellte. Nur ein paar Monate später moderierte Kai Pflaume die Show "Nur die Liebe zählt". Sonja Zietlow ("Das Dschungelcamp") war vor ihrer Fernsehlaufbahn Flugzeugpilotin, Birgit Schrowange agierte als Anwaltsgehilfin und wechselte als Sekretärin zum Westdeutschen Rundfunk, bei dem sie sich zur Moderatorin hocharbeitete. Reinhold Beckmann ("Beckmann") absolvierte eine Lehre als Fernsehtechniker, Rudi Cerne ("Aktenzeichen XY") war als Eiskunstläufer sehr erfolgreich. Mike Krüger ("Vier gegen Willi") sang – mit Gitarre ausgestattet – in Hamburger Kneipen Lieder wie "Der Nippel" und "Mein Gott Walter", um sich sein Architekturstudium zu finanzieren.
Einige der heute großen Fernsehmoderatoren zog es schon in jungen Jahren auf die Bretter, "die die Welt bedeuten". So stand beispielsweise Late-Night-Talk-Master Harald Schmidt auf verschiedenen Bühnen und kam auf diese Weise zum Fernsehen. Jürgen von der Lippe ("Geld oder Liebe") hatte während seines Studiums (Germanistik, Linguistik, Philosophie) erste Auftritte als Liedersänger und gründete unter anderem mit Hans Werner Olm die Blödeltruppe "Gebrüder Blattschuss" ("Kreuzberger Nächte sind lang"). Thomas Gottschalk ("Wetten, dass...?"), Carmen Nebel ("Willkommen bei Carmen Nebel"), Andrea Kiewel ("ZDF Fernsehgarten") und Christian Schröder ("Schleswig-Holstein Magazin") drückten früher die Schulbank: sie alle waren Lehrer oder haben zumindest einige Semester studiert. "Musikantenstadl-König" Karl Moik absolvierte eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Danach tingelte er als Vertreter für alle möglichen Öfen, Kopiergeräte sowie Fernsehantennen durch Österreich. Zudem verdiente er sich Geld, indem er mit einer Jazzband durch Kneipen zog.
Viele der heute erfolgreichen Moderatoren waren übrigens vorher als Models auf verschiedenen Laufstegen unterwegs. Unter anderem Sonya Kraus ("talk talk talk"), Alexander Mazza ("Brisant") oder Thomas Ohrner. Ohrner verzierte mehrere Jahre mit seinem Gesicht die Verpackung der "Kinderschokolade".
Was lernen wir daraus: Ein charmantes Lächeln und ein schönes Gesicht hat bereits so manchem die Karrierelaufbahn freigeschaufelt, und das nicht nur im Fernsehen.
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